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Fischen und Grimassen schneiden

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Mit etwas Geschicklichkeit konnten die Kinder am Samstag in der Strackgasse Überraschungen fischen.
Oberursel. «Guck mal, heute ist was los hier», stellt ein Vater fest und setzt seine kleine Tochter Maren ab, die er gerade noch auf dem Arm die Strackgasse entlanggetragen hat. «Papa, da vorne ist ein Clown», ruft die Kleine begeistert und rennt los. Na ja, Mister Balloon sieht zwar ein wenig wie ein Clown aus mit seinem bunten Outfit, und zaubern kann er irgendwie auch. Er macht aus wahnsinnig langen Ballons kleine Kunstwerke. «Was möchtest du denn haben?», fragt er Maren, und das Mädchen flüstert ihm etwas ins Ohr. Keine zwei Minuten später zieht Maren mit einer Luftballonblume glücklich von dannen.

Inzwischen hat sich Marion Seibert vor dem Artcafé Macondo mit ihrer Gitarre und dem Mikro niedergelassen. «Herzlich willkommen zum Sommer in der Strackgasse», sagt die Musikerin vergnügt und spielt auch gleich ihren ersten Song «Time After Time». Ein Passant schlendert vorbei und pfeift im Takt mit. Stefano Scarlatti, Besitzer des Cafés, marschiert die Straße auf und ab und schaut nach, ob auch ja alles gut läuft beim ersten Kinderfest in der Strackgasse. Der Gastronom hat sich die Aktion ausgedacht. «Die Idee dazu hatte ich bereits im vorigen Sommer, als ich spontan beschloss, eine Band draußen vor dem Café auftreten zu lassen», erinnert er sich. «Die Leute waren davon total begeistert. Mit dem Kinderfest wollte ich die Straße ein wenig lebendiger machen, schließlich ist sie eine der schönsten in Oberursel.»

Die insgesamt 13 Geschäftsleute, die die Aktion unterstützen, an einen Tisch zu holen, sei gar nicht schwer gefallen, so Scarlatti weiter. Die Händler haben sich für die Kleinen so einiges ausgedacht. An der Ecke zur Weidengasse steht ein blaues Plantschbecken, das die meisten Jungs und Mädchen magisch anzieht. «Überraschungsangeln» steht auf einem selbst gemalten Plakat zu lesen. Der kleinen Helen Becker macht es sichtlich Spaß, mit ihrer Angel, an der ein Magnet hängt, nach den Plastikbehältern im Becken zu fischen, und prompt hat sie auch noch einen Hauptgewinn ergattert – ein kleines Modellflugzeug zum Zusammenbauen.

Nicht so großes Gedränge herrscht am Stand von Daniela Thöns, die einen Schokokuss-Esswettbewerb anbietet. «Manche Kinder wissen gar nicht, was sie ohne die auf dem Rücken zusammengebundenen Hände machen sollen», erzählt die junge Frau schmunzelnd. Vor dem Fotoladen «classic cameras» schneidet derweil eine Mutter Grimassen, um ihre einjährigen Zwillinge Marcel und Mauricio zum Lachen zu bringen. Barbara Fraatz schießt derweil Fotos mit einer historischen Plattenkamera. «Ich finde die Idee mit dem Kinderfest gut», sagt die Mutter der beiden Jungs, Emilia Salzmann. «Wir kamen zufällig vorbei, werden aber länger bleiben, weil es so viele schöne Angebote gibt.» Von der Idee des Kinderfestes ist auch Heidi Aurich begeistert. Ihr zwölfjähriger Sohn Denis lässt sich gerade beim Mobilfriseur 24 einen neuen Haarschnitt verpassen. «Es wäre gut, wenn es das in Oberursel öfter gäbe», findet sie. «Hier ist es sonst viel zu ruhig.»

Ihr Wunsch könnte schon bald in Erfüllung gehen, denn sollte das Fest gut ankommen, plant die Strackgassen-Initiative, die Aktion jeden zweiten und vierten Samstag im Monat zu wiederholen. Nächster Termin wäre dann Samstag, 12. Juni.
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