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Kinder verjagen die böse Schattenhexe

Oberursel. Schon zum fünften Mal haben Geister und Monster in Oberursel Halt gemacht und die friedliche Brunnenstadt in ein Reich der Finsternis verwandelt. Zwielichtige Gestalten zogen am Samstag durch die Innenstadt, und an friedlich erscheinenden Ständen, wie beispielsweise „Rakudas Hexenkessel“, wurden dunkelrotes Hexenblut und grüne Zaubertränke den Besuchern angeboten. Jedem war klar, es ist wieder so weit – „Oberursel spuuukt . . .“! Und die Kinder, die zahlreich mit ihren Eltern durch die Stadt zogen, hatten viel Spaß.

Mit dem Spruch „Süßes oder Saures“ stürmten die meist gruselig verkleideten Kinder in die geöffneten Geschäfte und verlangten Naschereien, die schon in großen Schüsseln auf sie warteten. An vielen Standorten gab es etwas zu erleben. Wie beispielsweise am Artcafé Macondo, wo eine Erzählhexe Gruselgeschichten vorlas. Die ganze Strackgasse war zur „Grabgasse“ erklärt worden. Dort loderten Feuer, und Rauchschwaden waberten zwischen den zahlreich erschienenen Gruselfans.

„Halloween in Oberursel macht Spaߓ, sagen Moritz und Maximilian, beide zwölf Jahre alt, die verkleidet durch die Stadt zogen. Sie nahmen Teil an der Kinderrallye, die wieder vom Verein „Kaleidoskop“ konzipiert worden war. An neun Geschäften in Oberursel – im vergangenen Jahr waren es nur acht – konnten die Kleinen basteln, Rätsel lösen, Kürbisse aushöhlen und sich schminken lassen. Die als Monster und Hexen verkleideten Betreuer von Kaleidoskop verteilten nach jeder gelösten Aufgabe Punkte, die die Kinder sammeln mussten. Ziel war es möglichst viele Punkte zu ergattern, denn nur eine hohe Punktzahl ermöglichte es den Kindern, gemeinsam mit Zauberer Merlin die böse Schattenhexe zu verjagen, die den Oberurselern an Halloween ihre Schatten stiehlt. Einige der gestohlenen Schatten konnten im Schattenverlies in der Unteren Hainstraße betrachtet werden, denn dort sperrte die Hexe ihre Beute ein. Wer die Schatten ihren Eigentümern zuordnete, hatte schon einen großen Schritt im Kampf gegen die Hexe getan.

Auf dem Weg zu den einzelnen Stationen begegneten Eltern und Kindern nicht nur Monster, sondern auch Kelten der Gruppe „Avalonier“. Druidin Morgana lud die Passanten ein, am Runenorakel teilzunehmen und sagte die Zukunft voraus. „Halloween ist ursprünglich ein keltisches Fest. Es wurde zu Ehren der Toten gefeiert und war gleichzeitig das Neujahrsfest“, erklärt Druide Morlin. Da Oberursel keltische Wurzeln hat, findet die Gruppe es gut, dass in der Brunnenstadt das alte Fest gefeiert wird.

Der Weg durch die Geisterstadt wurde von Klängen des Folkmusikers Norman Hartnett, der seit den Anfängen von Halloween in Oberursel mit von der Partie ist, begleitet. Vorbei an Grabsteinen, Skeletten und Fledermäusen zog es die Gruselbegeisterten weiter. Immer wieder blieben die Besucher stehen, um die kreativen Auslagen der Geschäfte, zu denen Monstermarmelade und Gruselgebäck gehörten, anzuschauen.

Zum Schluss fanden sich Geister, Hexen, und Monster auf dem Epinayplatz ein, um gemeinsam mit Zauberer Merlin und den gesammelten Punkten der Kinder die Schattenhexe zu vertreiben. Nachdem dies geschafft war und die Kinder ihre Gewinne abgeholt hatten, wurde es noch einmal spannend. Denn das Duo „JoMaMaKü“ trat mit seiner Feuershow auf. Rasant wirbelten die Jongleure ihre Feuerkeulen durch die Luft und tauchten den Epinayplatz 45 Minuten lang in ein gruseliges rotes Licht. Die Zuschauer waren begeistert und bedachten die Künstler und die Freiwilligen, die an der Show teilnahmen, mit viel Applaus.

Thomas Sterzel vom Citymanagement, welches das Oberurseler Halloween-Fest veranstaltet, war trotz des zeitweiligen schlechten Wetters zufrieden mit dem Ablauf und den Besucherzahlen auf dem Fest. „An den Bärenarkaden hatten wir 430 Kürbisse zum Schnitzen ausgelegt. Am Ende waren noch etwa 20 Kürbisse da“, berichtet er. Und Lutz Schichterich, Vorsitzender des Fokus O., der die Veranstaltung unterstützt, urteilt: „Es war eine tolle Halloweenparty und sogar eine Steigerung im Vergleich zum vorigen Jahr.“ (manu)
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