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Sonntag, 14. März 2004

Zurzeit wohne ich hier noch bei meinem lieben Freund Peter im Ya-Nui Ressort. Das ist ziemlich im Süden der Insel. Für Phuket Kenner: gleich um die Ecke ist die Rawaii Beach.

Das hier ist eine Wohnanlage mit ca. 25 Apartments und einem Salzwasserpool. Die Häuser sind zweigeschossig und so angeordnet das sie locker eine Art Innenhof umschließen in dem sich dann der besagte Pool befindet. Ein kleines Restaurant "Das Franziskanerstübl" hat von frühmorgens bis spätabends geöffnet und bietet für Heimwehkranke deutsches Frühstück mit Marmelade und Brötchen oder Schinken und Käse und für die Hartgesottenen halt schon die mehr oder minder gewürzte Thaikost an. Mittags und abends kann man sich ebenso zwischen der Krankenkost (Gulasch, Cordon Bleu ...) oder der Thaiküche entscheiden. Eigentlich wird in allen Restaurants das komplette Speisenangebot während der gesamten Öffnungszeit angeboten. Wer also zum Frühstück Appetit auf Chickenwings oder Fisch hat, kann sich da richtig austoben.

Die Apartments haben ein bis zwei Schlafzimmer. Alles noch ganz neu und Top gepflegt. Täglich wird die Wohnung gereinigt, das Handtuch gewechselt und das benutzte Geschirr gespült.

Als Frühaufsteher bin ich meistens schon gegen 5:30h wach. Nach einer kurzen Dämmerung ist es dann auch schon ruck, zuck hell. Im Gegensatz zu der kalten Heimat sind die Tage hier das ganze Jahr über gleichmäßig lang. Gegen 6:30h ist es hell und um die 19:00h ist es dunkel. Um einen Sonnenaufgang oder -untergang zu erleben muss man da schon pünktlich aus den Federn kommen und dann auch ganz schnell hingucken, sonst ist es vorbei mit der Romantik. Also nichts für Freunde von langen lauen Sommernächten oder romantischen Sonnenaufgängen nach durchzechter Nacht.

Seit meiner Rückkehr aus Malaysia habe ich eigentlich nicht viel von der Sonne gehabt.

Nach dem Aufstehen wird dann der Kaffee aufgesetzt, und ein paar Bahnen geschwommen. Das regt den Appetit an. Anschließend ein kleines Frühstück mit gebratenem Reis und kleingehäckseltem Fleisch oder Rührei oder einfach eine Scheibe Käsebrot. Dann noch ein paar bedauernde Worte an die armen Zeitgenossen die es ebenfalls schon aus den Federn getrieben hat und die am nächsten Sonntag schon wieder Heimreisen müssen;-)))

Und schon sitze ich auf dem Moped und sause ins Büro. Das liegt ca. 14 km entfernt von hier am Ortseingang von Phuket Town. Die Büroöffnungszeiten sind von 9.00 bis 18:00. Gearbeitet wird von Montag bis Samstag. Dafür kann ich mir meine Freizeit am Sonntag ein wenig einteilen;-)

So bin ich also vom Sonnenaufgang bis kurz vor Sonnenuntergang warm angezogen in meinem klimatisierten Großraumbüro. Ich habe mir wirklich ein Jackett dort hingehängt, damit ich mich bei Bedarf etwas wärmer anziehen kann.

Für die IT-Gemeinde:

In das erste Fettnäpfchen bin ich schon getreten. Die XP-Arbeitsplatzrechner sind vernetzt, ohne dass es jedoch einen richtigen Server gibt, und relativ chaotisch organisiert. Auf den PCs macht hier jeder was er will. Auf jedem Arbeitplatz waren die drei vorhandenen Drucker mitunter mehrfach unter unterschiedlichen Namen installiert. Wenn einem sein Drucker einmal nicht so richtig anspringt, dann versucht er das zunächst einmal dadurch zu beheben indem er den Drucker einfach noch einmal unter einem anderen Namen installiert;-() Wenn es dann immer noch nicht klappt, dann wird die Datei auf Diskette kopiert und auf einem der anderen Druckerbestückten Arbeitsplätze ausgedruckt;-(())....

Ich habe die Druckerinstallationen auf allen Arbeitsplätzen auf das tatsächlich vorhandene Equipment reduziert und alle Drucker im Netz verfügbar gemacht. Das ist einigen der Kollegen wohl irgendwie aufgestoßen. Ob es daran liegt, das die nicht erforderliche Riesenauswahl an überflüssigen Druckerinstallationen oder die Möglichkeit, auch ohne Diskettentransfer auf einem anderen im Netzwerk vorhandenen Drucker auszudrucken für irgendjemanden eine Art "Gesichtsverlust" darstellt;-(( auf jeden Fall habe ich das Gefühl das der eine oder andere Kollege etwas reservierter ist.

Na warten wir es mal ab. ich bemühe mich, das nicht allzu persönlich zu nehmen.

Da ich nicht unbegrenzt hier mit Peterle unter einem Dach wohnen will habe ich mir gestern zwei verschiedene Bungalows angesehen. Beide direkt hier in der Nähe.

Einmal handelt es sich um ein kleines Holzhaus mit einem Schlafraum. Dusche und WC-Spülung werden manuell bedient. d.h. die gewünschten Spülvorgänge erfolgen aus einem Wasserbottich mit einem Schöpfbecher ;-) Möbliert ist der Prachtbau mit einem Bett und einem wackeligen Kleiderschrank. monatliche Mietvorstellung 3500THB das sind knapp 80Euro. Ich denke, mit etwas Feilscherei sollten 2000-2500THB (ca. 40-50 Euro) möglich sein. Unter Integrationsgesichtspunkten ist die Hütte ideal. In der unmittelbaren Nachbarschaft rundum nur Thais, keine Touristen. Kaum 10 Minuten Fußweg oder 2 Minuten mit dem Moped, und schon ist man wieder in der Zivilisation des Franziskanerstübels angelangt ;-)) Dieses wird nicht mein neues Zuhause.

Haus im Rohbau Das andere ist ein demnächst fertig gestelltes Doppelhaus das ebenfalls mehr oder weniger um die Ecke liegt. Es ist ein Steinbau, hat schätzungsweise ca. 70qm Wohnfläche, zwei Schlafräume eine kleine Küche, Dusche und WC mit fließend Wasser aus der Leitung, einen kleinen Wohnbereich und Terrasse. Miete soll ca. 4000THB (ca. 80 Euro) betragen. Das gefällt mir sehr gut. Da muss ich mir dann nur ein paar Möbel besorgen, aber so viel brauche ich ja nicht. Einen Kühlschrank, ein Kleiderschrank, ein Bett und ein Schreibtisch reichen zunächst aus, und kosten auf dem Second Hand Markt zusammen kaum 200 Euro. Für die Küche brauche ich zunächst nichts weiter. Essen kann man hier wunderbar, wie bereits gesagt, zu jeder Tageszeit für wenig Geld am Straßenrand bekommen. Mittags gibt es ohnehin "Kantinenessen" in der Firma. Das heißt, eine der Kolleginnen kauft in einem der vielen Kleinstrestaurants in paar Sachen ein und in der Firma wird dann aufgetischt. Der "Speisesaal" ist zwar etwas beengt, da der Raum auch noch für eine ganze Menge Krimskrams als Abstellraum dient, aber es geht.

Jetzt habe ich noch eine andere Adresse erfahren, die etwas näher an meinem Arbeitsplatz liegt. Das schaue ich mir jetzt auch noch an und dann wird verhandelt.

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