Macondo Logo

Wettermeldung

Samstag, 27. März 2004 viel Pech

Ich konnte einer verlockende Gelegenheit nicht widerstehen, unsere Wäschefrau mit einem kleinen Stubser in den Pool zu befördern. Ihr kleiner vielleicht 6-jähriger Sohn glaubt wahrscheinlich, seine Mutter ertrinkt und schreit wie am Spieß. Dann hatte sie auch noch das Handy in der Tasche. Na ja, ich sage ihr das ich ihr das Gerät ersetze, wenn es nicht mehr funktioniert.

Heute Abend will Peter mit Marc und Tobias eine Runde durch Patong drehen. Marcs Eltern haben dafür extra 50€ mitgegeben. Als Peter das Geld das er in einer Schublade seines Wohnzimmerschranks deponiert hatte an sich nehmen will, ist es fort. Anscheinend gestohlen. Die Wohnung ist ständig unverschlossen. Die Putzfrauen, die Wäschefrau sowie auch jeder andere kann tagsüber problemlos und vor allem ohne Argwohn zu erregen in die Wohnung.

Wir fahren trotzdem los und nehmen Peters Auto. Da ich hier keinen Alkohol trinke wenn ich unterwegs bin, fahre ich.

Eine viertel Stunde später ist der Ausflug dann am Chalong Kreisel zu Ende. Eine Thailändische Kleinfamilie, Mutter, Vater, Kind fährt mir schwungvoll mit ihrem Moped ins Auto. Vater und der vielleicht 6-jährige Sohn sind körperlich unverletzt. Mutter, die gefahren ist, hat sich anscheinend den Fuß gebrochen. Es ging alles blitzschnell. Gott sei Dank bin ich sehr langsam gefahren und habe sehr schnell reagiert, so dass das Auto sofort zum Stehen kam und nicht noch irgendwen überrollt hat.

Zu diesem Zeitpunkt waren mindestens 10 Polizisten im Kreisel damit beschäftigt, unbehelmte Mopedfahrer anzuhalten und deren Sicherheitsbewusstsein mit empfindlichen Geldstrafen zu schärfen.

Zwei Polizisten nehmen den Unfall auf. Ein Polizist und der Ehemann schaffen die Frau zum Strassenrand. Vater und Sohn brauchen anscheinend keine Hilfe. Die herbeigerufene Ambulanz kommt. Die Frau wird auf eine Tragbahre auf der Ladefläche des Ambulanz-Pickups verladen und ins Krankenhaus gebracht.

Nun ziehen wir zur nur knapp 100m entfernten Polizeiwache um. Peter fährt das Auto und stellt es auf dem Polizeihof ab. Meine Personalien werden erfragt und der Polizist schreibt den Ablauf des Unfalls auf.

Ich hatte sofort Mike (meinen Chef) angerufen und ihm den Vorfall geschildert. Er schickt mir zwei Kollegen (Theresa und Nung). Peter hat inzwischen ebenfalls Unterstützung herbeitelefoniert (Gae und Sudjai), so das nun sichergestellt sein sollte das es keine Kommunikationsprobleme gibt.

Ich werde von den Polizisten freundlich und korrekt behandelt, auch schon bevor unsere Thailändische Unterstützung kommt. Keine Spur von der allseits propagierten Farang-Diskriminierung. Die Schuld liegt ganz klar und ohne irgendwelche Diskussionen bei dem Mopedfahrer.

Gae und Sudjai fahren noch ins Krankenhaus um zu erfahren, was bei der Frau nun verletzt ist. Es scheint wirklich nur ein gebrochener Fuß zu sein.

Die Jungs haben vor lauter Schreck keine Lust mehr auf Patong. Wir fahren mit den Tuk Tuk zurück nach Haus. Bei Herbert wird erst einmal ein Bierchen geordert.

 Copyright © 2003 – 2016 Artcafé und Vineria Macondo | Webmaster | RSS |